Erstellt von Karoline Stangl – Astronomischer Arbeitskreis Salzkammergut Titelfoto: Günter Kerschhuber – 31.10.2015 STW Gahberg Durch die immer länger werdenden Tage beginnt die Zeit der Nachhimmel- Beobachtung immer später und endet auch schon in den frühen Morgenstunden. Der Mond im Mai: 04. Mai Erstes Viertel 12. Mai Vollmond 20. Mai Letztes Viertel 27. Mai Neumond Die Planeten im Mai: Mars ist Anfang Mai im Sternbild Krebs zu sehen und wandert im Laufe des Monats ins Sternbild Löwe. Seine Helligkeit nimmt weiterhin ab und auch seine Untergänge werden immer früher. Ende Mai geht der Mars schon um 1:40 Uhr unter. In der Nacht vom 3. auf den 4. Mai zieht der zunehmende Mond am Mars vorbei. Jupiter ist bis Ende Mai am Abendhimmel zu sehen. Seine Untergänge erfolgen immer früher. Dann zieht sich Jupiter vom Nachthimmel zurück und ist in den letzten Maitagen nur mehr mit einem Fernglas am westlichen Horizont auszumachen. Merkur ist im Mai nicht zu sehen, er hält sich am Taghimmel auf. Saturn wird Mitte Mai am Morgenhimmel sichtbar. Er geht Anfang des Monats kurz vor der Dämmerung auf und ist dadurch mit dem freien Auge noch nicht zu erkennen. Mitte Mai erfolgt sein Aufgang um 03:55 Uhr und am Monatsletzten ereignet sich der Aufgang des Ringplaneten um 02:55 Uhr und ist in diesen frühen Stunden bis zur Morgendämmerung zu sehen. Die Venus, der Morgenstern, verliert leicht an Helligkeit. Ihre Aufgänge erfolgen immer früher. Am 1. Mai geht die Venus um 04:33 Uhr auf und Ende des Maimonats schon um 03:38 Uhr. Es geht jedoch auch die Sonne immer früher auf, wodurch die Sichtbarkeit der Venus nur unwesentlich länger wird. In den Morgenstunden am 24. Mai zieht der Mond an der Venus vorbei. Der Sternenhimmel im Mai: Das Frühlingsdreieck aus den drei hell leuchtenden Sternen Akturus, Regulus und Spica, welche die Sternbilder Bärenhüter, Löwe und Jungfrau miteinander verbindet, ist weiterhin gut am südlichen Nachthimmel zu erkennen. Die Grafik von Sonja Hufnagel zur Auffindung des Frühlingsdreiecks ist in der Astronomischen Vorschau für den Monat April 2025 zu finden. Weiters sind von Osten nach Westen die Sternbilder Schlangenträger, ein Teil des Skorpions, die Sternbilder Waage, Jungfrau, Löwe und der untergehende Krebs zu sehen. Hoch am nördlichen Himmel ist der Große Wagen zu beobachten, direkt darunter in Horizontnähe die Kassiopeia. Gleich unter dem Großen Wagen ist der Kleine Wagen zu erkennen, dessen letzter Stern auf der Achse der Nordstern ist. Zurzeit ist der Große Wagen in der ersten Nachhälfte im Zenit zu beobachten und bewegt sich im Laufe der Nacht mit dem Uhrzeigersinn um den Nordstern, der auch Polarstern genannt wird. Stella Polaris ist seine lateinische Bezeichnung. Grafik von Sonja Hufnagl – Großer Wagen und Kleiner Wagen zur Auffindung des Polarsterns: ![]() Auf diesen Fotos ist der Große Wagen in Horizontnähe zu sehen. Großer Wagen und Kleiner Wagen mit Polarstern – Foto von Erwin Filimon: ![]() Das gleiche Foto mit gezeichneten Linien – von Erwin Filimon: ![]() Der Polarstern steht nahe dem Himmelsnordpol, der gedachten Verlängerung der nach Norden ausgerichteten Erdachse. Durch die Erdrotation sehen wir alle Gestirne um den Himmelsnordpol, beziehungsweise um Polaris wandern. Foto von Stefan Pfeiffer, aufgenommen in Weißenbach am Attersee mit Langzeitbelichtung ohne Nachführung – Die Sterne beschreiben infolge der Erdrotation Kreise um den Himmelsnordpol mit Polaris.: ![]() Dadurch weist der Polarstern uns die Nordrichtung und ist gut zur Orientierung geeignet. Vor allem in früheren Zeiten war der Nordstern für die Seefahrer von großer Bedeutung. Südlich des Äquators ist der Nordstern nicht zu sehen. Für die Bewohner von Sydney oder Buenos Aires bleibt der Norstern stets unbeobachtbar unter dem Horizont. Obwohl der Nordstern so bekannt ist, ist er keinesfalls der hellste Stern am Himmel. Sirius, der hellste Fixstern ist 25-mal heller als der Polarstern. |
