Erstellt von Karoline Stangl – Astronomischer Arbeitskreis Salzkammergut Die Tage werden im Jänner langsam wieder länger. Ende Jänner genießen wir das Tageslicht immerhin um eine Stunde mehr als am Anfang des Monats. Durch ihre nur leicht elliptische Umlaufbahn ist die Erde im Jänner am nächsten bei der Sonne. Das Perihel bzw. die Sonnennähe ist in diesem Jahr der 4. Jänner und die Entfernung zur Sonne beträgt an diesem Tag etwa 147 Millionen Kilometer. Bei Sonnenferne (Aphel) im Juli ist die Erde gut 152 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt. Der Mond im Jänner: 07. Jänner Erstes Viertel 13. Jänner Vollmond 21. Jänner Letztes Viertel 29. Jänner Neumond Die Planeten im Jänner: Die Venus glänzt als leuchtender, auffälliger Abendstern am Himmel. Anfang des Monats geht die Venus erst um 20:30 Uhr im Westen unter und Ende Jänner kann sie sogar bis ungefähr 21:30 Uhr am Himmel beobachtet werden. Am 3. Jänner begegnen sich die Venus und der zunehmende Mond. Von 16. bis 20. Jänner zieht die Venus Nahe am Saturn vorbei. Saturn ist nach Einbruch der Dunkelheit am Südwesthimmel zu erkennen. Seine Helligkeit ist leicht zurück gegangen und seine Sichtbarkeitsdauer verkürzt sich weiterhin stark. Er geht Ende des Monats schon um 20:23 Uhr unter. Am 4. Jänner wird der Saturn vom zunehmenden Mond bedeckt. Dies kann bei klarem Himmel gegen 18:00 Uhr beobachtet werden. Jupiter ist sehr deutlich und hell leuchtend am Abendhimmel hoch im Süden zu sehen und wandert im Laufe der Nacht Richtung Westen, um erst in den Morgenstunden unterzugehen. Er ist nach Mond und Venus das deutlich hellste Gestirn am Nachthimmel. Am 10. Jänner zieht der zunehmende Mond am Riesenplaneten vorbei. Am 1. Jänner ist Jupiter 760 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt und das Sonnenlicht braucht dadurch ganze 42 Minuten um den Planeten zu erreichen. Der Planet Mars: Der Mars ist im Jänner besonders schön am Himmel zu beobachten, auch wenn er deutlich kleiner wahrzunehmen ist, als Venus und Jupiter. Seine Besonderheit sind seine orange-rötliche Ausstrahlung. Die Erde überholt auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne alle zwei Jahre den Mars, wodurch sie sich dem roten Planeten nähert. Das ist der Grund, warum er diesen Winter wieder sehr gut am Himmel zu erkennen ist. Die Entfernung des roten Planeten zur Erde kann in der Zeit der Erdnähe zwischen 56 Millionen und 101 Millionen Kilometer schwanken. Dieses Jahr beträgt die Entfernung bei Erdnähe zwischen Mars und Erde etwa 96 Millionen Kilometer und er bleibt damit eher weiter entfernt. Seine weiteste Enferung bei Erdferne beträgt jedoch etwa 400 Millionen Kilometer. Er wandert vom Sternbild Krebs weiter Richtung Sternbild Zwilling und ist ab Mitte Jänner im Sternbild Zwilling auszumachen. In den Morgenstunden am 14. Jänner zieht der abnehmende fast volle Mond am Mars vorbei. Sternkarte erstellt mit Cartes Du Ciel: Mars wandert vom Sternbild Krebs Richtung Sternbild Zwilling: Der Sternenhimmel im Jänner: Auf der Südseite des Himmels sind von Osten nach Westen die Sternbilder Krebs, Zwilling, Stier und Widder gut am Himmel zu erkennen. Im Sternbild Stier ist im Jänner der Planet Jupiter zu sehen. Ab der Monatsmitte ist der rötliche Mars im Sternbild Zwilling zu finden. Das Sternbild Zwilling ist ein Teil vom Wintersechseck, das aus den Sternen Kapella, Aldebaran, Rigel, dem leuchtend hellen Stern Sirius und den Sternen Procyon, und Pollux besteht. Von diesen Sternen gehört der Stern Pollux zum Sternbild Zwilling und ist auch der hellste Stern dieses Sternbildes. Er ist ungefähr 35 Lichtjahre von der Erde entfernt. Der zweithellste Stern im Zwilling ist der Stern Castor, der 46 Lichtjahre von uns entfernt, ein Sechsfachsternensystem ist. Das bedeutet, dass mit richtig starker Vergrößerung sechs Sterne auszumachen sind, die einander umkreisen. Mit freiem Auge ist jedoch nur ein Stern zu erkennen. Foto von Bernhard Hubl – Sternbild Zwilling: Titelbild: Wintermilchstraße auf der Hohen Dirn – Dominik Hölzl – LINK |