You are currently viewing Das Maximum der Geminiden-Sternschnuppen 2023

Das Maximum der Geminiden-Sternschnuppen 2023

in der Nacht von Donnerstag/Freitag  –  14./15. Dezember 2023.

Dieser starke Meteorstrom (mehr als 100 Meteore je Stunde sind bei dunklem, optimalem Himmel möglich) hat sein Maximum am Donnerstag, dem 14. Dezember 2023 um 20 Uhr. Das Maximum ist jedoch über viele Stunden verteilt und daher sind die ganze Nacht über viele Sternschnuppen zu sehen.

Geminiden-Feuerkugel – aufgenommen von Erwin Filimon am 14. Dez. 2015 um 23:06 Uhr auf der Postalm. Tief am Horizont, beim Masten des Wegweisers ein schwaches Polarlicht
Geminiden-Feuerkugel – aufgenommen von Erwin Filimon am 14. Dez. 2015 um 23:06 Uhr auf der Postalm. Tief am Horizont, beim Masten des Wegweisers ein schwaches Polarlicht

Bei den Geminiden sind relativ viele helle Sternschnuppen bzw. Feuerkugeln zu beobachten. Die Geminiden sind langsame Sternschnuppen, mit 35 km je Sekunde treffen sie die Erdatmosphäre und sind damit nur halb so schnell wie die Perseiden im August.

Ein heller Geminide über dem Mondsee, aufgenommen von Hermann Koberger am 14.12.2020

Der Radiant (auch Ausstrahlungspunkt genannt) liegt im Sternbild Zwillinge (lat. Gemini), nahe dem Stern Castor. Der Radiant steht zum Maximum um 20 Uhr nur ca. 20 Grad über dem Horizont im Osten. Im Laufe der Nacht steigt der Radiant immer höher. Je höher der Radiant über dem Horizont steht, umso mehr Meteore sind zu sehen. Daher sollte die Anzahl der Geminiden stetig steigen und ab Mitternacht besonders hoch sein. Die starke Aktivität wird bis zur Morgendämmerung anhalten. Man kann daher auch noch die dunklen Morgenstunden zur Beobachtung nützen. Möglicherweise sind auch am Freitag 15. Dezember in der ersten Nachthälfte noch vermehrt Geminiden zu sehen.

Radiant oder Ausstrahlungspunkt

Verlängert man beobachtete Geminidensternschnuppen rückwärts, so treffen sie sich scheinbar in einem Bereich am Sternenhimmel. Dieser Eindruck entsteht durch die Perspektive des Beobachters auf der Erde. Die Sternschnuppen bewegen sich parallelen Bahnen wenn sie in die Erdatmosphäre eintreten.

Diese Kompositaufnahme vom 14. Dez. 2015 über den Zeitraum von 22.00 Uhr bis 3:00 Uhr von hellen Geminiden-Feuerkugeln entstand beim Geminidenmaximum 2015 auf der Postalm. Aufgenommen von Hermann Koberger jun. mit 8mm Fisheye und Canon 6D. Die Aufnahme zeigt sehr deutlich den Effekt des Radianten bzw. Ausstrahlungspunktes.

Der Ursprung der Geminiden Sternschnuppen ist der ungewöhnliche Planetoid “Phaeton (3200)”. Eine Vermutung ist, dass Phaeton ein nicht mehr aktiver Kometenkern ist. Er läuft in 1,4 Jahren auf seiner stark exzentrischen Bahn um die Sonne und jährlich Mitte Dezember kreuzt die Erde die Bahn seiner frei gesetzten Teilchen. Es ist auch möglich, dass Teilchen des Asteroiden durch die extreme Sonnenannäherung freigesetzt werden und somit Phaeton doch keinen kometaren Ursprung hat. Sternschnuppenströme haben normalerweise Kometen als Ursprungsquelle.

Sternschnuppen des Geminiden-Sternschnuppenstroms sind vereinzelt ab 6. und „Nachzügler“ noch bis etwa 16. Dezember zu sehen. Die Sternschnuppen sind über den ganzen Himmel verteilt zu beobachten, man muss nicht eine bestimmte Richtung im Auge haben.

Eine allgemeine Info über Sternschnuppen findet man auf unserer Homepage:

Wir wünschen Euch sternklare Nächte und viele Sternschnuppen.

Zieht euch warm an und sucht Euch einen dunklen Beobachtungsplatz.

Schreibe einen Kommentar