Erstellt von Karoline Stangl – Astronomischer Arbeitskreis Salzkammergut Am 1. Dezember beginnt der meteorologische Winter und am 21. Dezember ist der Beginn des astronomischen Winters und damit auch der Wintersonnwende. Die Sonne befindet sich am 21. Dezember um 10:21 Uhr am tiefsten Punkt auf ihrer Jahresreise. Am kürzesten Tag mit der längsten Nacht, haben wir von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang in unseren Breiten 8 Stunden und 22 Minuten Sonnenlicht zur Verfügung. Die anschließenden Tage bis Anfang 6. Jänner werden nicht ganz unbegründet die Rauhnächte genannt, da diese ersten Tage nach der Wintersonnwende kaum merklich länger werden. Der Mond im Dezember: 01. Dezember (1. Adventsonntag) Neumond 08. Dezember (2. Adventsonntag) Erstes Viertel 15. Dezember (3. Adventsonntag) Vollmond 22. Dezember (4. Adventsonntag) Letztes Viertel Die Planeten im Dezember: Die Venus entwickelt sich zum leuchtenden und auffälligen Abendstern. Sie ist hell und deutlich im Westen nach Sonnenuntergang sichtbar. Der Venusuntergang verzögert sich im Laufe des Monats immer weiter in den Abend hinein. Sie geht Anfang Dezember um 19:17 Uhr unter, und am Silverstertag erst um 20:34 Uhr, sodass sie an diesem Tag sogar rund 4 Stunden am Himmel zu sehen ist. Am 4. Dezember begegnet sie der sehr schmalen zunehmenden Mondsichel. Saturn ist nach Einbruch der Dunkelheit im Süden zu erkennen. Die Helligkeit des Planeten geht weiterhin leicht zurück und auch seine Sichtbarkeitsdauer verkürzt sich stark. Er geht Anfang Dezember um die Mitternachtszeit unter. Bis Ende des Monats ist der Saturnuntergang schon um ca. 22:00 Uhr und er ist schon eine Stunde vorher durch die Dunstschicht in Horizontnähe nicht mehr zu erkennen. Jupiter ist die ganze Nacht sehr deutlich und hell leuchtend am Himmel zu beobachten und erreicht im Dezember auch seine geringste Entfernung von der Erde. Am 7. Dezember geht der Riesenplanet schon um 16:13 Uhr auf und erst am nächsten Morgen um 8:11 Uhr unter, womit er sowohl in der Nacht als auch am Morgen gut sichtbar am Himmel zu sehen ist. Bis Ende des Monats verfrühen sich die Jupiteruntergänge auf 6:26 Uhr. Der Planet Mars: Der Mars nimmt im Dezember stark an Helligkeit zu und ist im Dezember und Jänner sehr gut am Himmel zu beobachten. Aufgrund seines rötlichen Erscheinungsbildes wird er auch der „rote Planet“ genannt, weil seine Oberfläche viel Eisenoxyd (Rost) enthält. Den Mars umkreisen 2 kleine Monde Phobos (Furcht) und Deimos (Schrecken). Der Mars ist mit einem Durchmesser von etwa 6800 km nur halb so groß wie die Erde und hat nur 10 % der Erdmasse. Der Mars hat eine dünne Atmosphäre und der Luftdruck ist so gering wie auf der Erde in etwa 35 km Höhe. Die Atmosphäre besteht zu rund 95 % aus Kohlendioxid. Ein Tag auf dem Mars dauert mit 24 Stunden und 37 Minuten etwas länger als ein Tag auf der Erde. Für einen Umlauf um die Sonne benötigt der Mars 687 Erdentage. Der Mars ist auf seiner elliptischen Umlaufbahn zwischen 206 Millionen km (in Sonnennähe) und 249 Mill. km (in Sonnenferne) von der Sonne entfernt. Etwa alle zwei Jahre wird der Mars für Beobachter und Fotografen interessant, denn dann kommt er auf seiner elliptischen Umlaufbahn für einige Monate in Erdnähe. Er wird dann auffallend hell, so wie auch im Dezember 2024 und in den ersten Monaten im Jahr 2025. Mit Teleskopen können dann auch Details wie Polkappen und dunkle und helle Gebiete seiner Oberfläche erkannt werden. Die Nähe zur Erde kann zwischen 55 Millionen und 101 Millionen Kilometer schwanken. Auf dem Mars gibt es sogar Jahreszeiten. Auffällig sind die beiden Polkappen, die sich jahreszeitlich bedingt vergrößern bzw. verkleinern. Diese Polkappen bestehen hauptsächlich aus Trockeneis, das aus gefrorenem Kohlendioxid mit geringen Wassereisanteilen zusammengesetzt ist. Es gibt am Mars gelegentliche Wolkenentstehungen und manchmal auch große Staubstürme, die mitunter den ganzen Planeten überziehen und die Oberflächeneinzelheiten verblassen lassen. Der Sternenhimmel im Dezember: Im Osten ist das eher unscheinbare Sternbild Krebs zu erkennen, in dem der Mars im Dezember zu sehen ist. Durch seine rötliche Färbung und seine Helligkeit ist er gut zu erkennen. Sternkarte erstellt mit Cartes Du Ciel: Mars im Sternbild Krebs Er wandert im Laufe des Monats Richtung Sternbild Zwilling. Sternkarte erstellt mit Cartes Du Ciel: Mars wandert vom Sternbild Krebs Richtung Sternbild Zwilling Am südlichen Himmel sind des weiteren von Osten nach Westen die Sternbilder Stier und Widder zu sehen. Südlich vom Stier erstrahlt mittlerweile deutlich das Sternbild Orion mit dem Wintersecheck, dass aus den Sternen Sirius, Rigel, Aldebaran, Kapella, Castor, Pollux und Procyon besteht. Sirius ist davon der am hellsten leuchtende Stern und mit dem Sternbild Orion sehr deutlich zu erkennen. Auf der nördlichen Seite sind weiterhin sehr hoch am Himmel die Kassiopeia und gegenüber tiefer am Horizont der große Wagen zu erkennen. Titelbild: Mars am 19.09.2020 von Michael Karrer |