in einigen Tagen ist es wieder soweit, der alljährliche Sternschnuppenstrom der Perseiden wird wieder aktiv.
Eine Info (pdf) über Meteorströme findet ihr hier.
Aus organisatorischen Gründen ist keine öffentliche Führung auf der Sternwarte Gahberg möglich – wir bitten um Euer Verständnis.
Wir geben Euch aber gerne einige Tipps zum Beobachten der Sternschnuppen im eigenen Garten, am Balkon, auf Eurer Terrasse …….
- Der Beobachtungsplatz sollte möglichst dunkel sein (keine störenden Lichtquellen, Straßenlaternen, Autoschweinwerfer etc.).
- Möglichst viel Sternenhimmel sollte zu sehen sein (wenig störende Himmelsabdeckungen durch Bäume, Gebäude ….)
- „gemütlich machen“ – im Stehen zu beobachten ist anstrengend – besser Liegestuhl, Liegesessel, Picknickdecke ….
- warm anziehen bzw. warme Kleidung/Decke/Schlafsack in Reserve haben – die Augustnächte können frisch werden
- Geduld haben – die Sternschnuppen erscheinen „nicht sofort“ – grundsätzlich sind in den frühen Morgenstunden 2 bis 3mal soviele Sternschnuppen zu sehen wie am Abend.
- Es kann durchaus sein, dass 10 Minuten keine Sternschnuppen zu sehen sind und dann mehrere innerhalb weniger Minuten.
- Die Sternschnuppen sind über den ganzen Himmel verteilt zu beobachten.
- Nicht alle Sternschnuppen die man sieht sind Perseiden. Neben den Perseiden sind auch einige andere kleinere Sternschnuppenströme aktiv.
- Rund 90 % aller Sternschnuppen sind jedoch Perseiden – man merkt es an der gleichen Richtung aus der sie kommen.
- Wenn mehrere Personen beobachten, kann man den Himmel „aufteilen“ jeder sieht eine andere Himmelsregion – so wird der gesamte Himmel überblickt.
- Wenn ihr die Sternschnuppen zählen möchtet – bitte die Uhrzeit notieren (von xx Uhr bis xx Uhr – xx Sternschnuppen) und mailt uns Eure Ergebnisse.
Von 11. bis 14. August sind die Perseiden-Sternschnuppen häufig, das Maximum ist in den Nächten von 12./13. und 13./14. August. Sinnvolle Beobachtungszeit (ausreichend dunkel) ist ab ca. 22 Uhr bis etwa 4.30 Uhr morgens.
Wenn man Sternschnuppen fotografieren möchte…
…sollte man ein Stativ verwenden, eine geeignete Kamera (z.B. digitale Spiegelreflexkameras), ein Weitwinkel- oder Normalobjektiv mit hoher Lichtstärke (keine Zoom-Objektive), eine hohe Empfindlichkeit der Aufnahme einstellen (800 ASA oder höher) und die Dauerbelichtungseinstellung (bulb) verwenden, dabei ist ein Fernauslöser für die Kamera sehr zu empfehlen.
Man löst daher die Dauerbelichtung aus und hofft, dass während die Kamera den Sternenhimmel belichtet eine Sternschnuppe auftaucht.
Man sollte kontrollieren wie lange man belichten kann, damit der Sternenhimmel nicht überbelichtet wird.
Auf diese Art und Weise macht man eine Aufnahme nach der anderen. Manche Fernauslöser ermöglichen eine automatische Reihenaufnahmeneinstellung.
Wenn man „irdische“ Motive wie Bäume, Landschaft, Berge, Gebäude mit ins Bild nimmt schaut eine gelungene Sternschnuppenaufnahme dann besonders schön aus.
Nicht enttäuscht sein – durch die hohe Geschwindigkeit der Sternschnuppen werden nur die sehr hellen Sternschnuppen auf den Aufnahmen zu sehen sein.
Die Himmelsrichtung ist egal – überall am Himmel können die Sternschnuppen auftauchen.
Ein besonderer Tipp
Die nächtliche Sternschnuppen-Schifffahrt der Attersee-Schiffahrt auf dem Attersee am Freitag, 11. August 2023:
https://atterseeschifffahrt.at/ausfluege-events/sternschnuppenfahrt/
Wer sich besonders für Meteore/Sternschnuppen interessiert folgender Buchtipp:
Meteore – eine Einführung für Hobbyastronomen